Sonntag, 7. Januar 2007

zweiundvierzig

heißt Sie, die Antwort auf alle Fragen, nach dem Leben, dem Universum und dem ganzen Rest. Viele pseudointellektuelle Männer, nur Männer lesen Science Fiction Literatur, verwenden dieses Zitat, und tappen dabei in die Falle von Douglas Adams, denn es geht nicht um die Antwort, sondern um die Frage. Hier ist Douglas Adams ganz in der Tradition von Ludwig Wittgenstein, welcher im Tractatus schreibt: "Zu einer Antwort, die man nicht aussprechen kann, kann man auch die Frage nicht aussprechen, Das Rätsel gibt es nicht. Wenn sich eine Frage überhaupt stellen lässt, so kann sie auch beantwortet werden.“ 1

Die Auserwählten reagierten folgendermasen auf die Antwort von "Deep Thought", einem Riesencomputer der 7,5 Millionen Jahre an der Fragestellung gearbeitet hatte: 2


Nachdem sich ihre Wut auf die nichtssagende Antwort gelegt hat, vermuten sie zunächst das Problem im Computer. Der Computer weist jedoch darauf hin, dass die Frage niemals präzise gestellt wurde, was die Menschen zu ihrer Verblüffung beim Abspielen der alten Aufzeichnungen vom Start des Computers feststellen müssen, und diese Antwort nur verständlich wird, wenn man die Frage hinreichend kennt („I think the problem, to be quite honest with you, is that you’ve never actually known what the question is.“). Er schlägt ihnen deshalb vor, einen noch größeren, von ihm erdachten Computer zu bauen, der fähig ist, Fragen zu Antworten zu finden und nicht nur Antworten auf Fragen, wie er. Dieser Computer wird dann auch gebaut und dessen Programm zur Suche der Frage auf die Antwort gestartet. Wie sich später im Romanverlauf herausstellt, ist dies die Erde, welche ihre Aufgabe aber nie vollenden konnte, weil sie kurz vor Ablauf des Programms für das Verkehrsprojekt einer Hyperraumumgehungsstraße gesprengt wurde, welche wiederum kurze Zeit später aufgrund technischer Fortschritte nutzlos wurde.

Und warum gerade "42" als Antwort, kommt dies auch von der babylonischen Astronomie? Keineswegs, denn diesmal sind wir in der glücklichen Lage, dass der Autor noch lebt, und sogar auf Fragen in usenet groups antwortet:3

„Die Antwort darauf ist ganz einfach. Es war ein Scherz. Es musste eine Zahl sein, eine normale, kleine Zahl, und ich wählte diese. Binäre Darstellungen, Basis 13, Tibetanische Mönche, das ist alles kompletter Unsinn. Ich saß an meinem Schreibtisch, sah in den Garten und dachte "42 geht". Ich schrieb es. Ende der Geschichte.“

Die Zahlenmystiker haben aber auch bei 42 einiges auf Lager:
  • In Romeo und Julia nimmt Julia ein Gift, durch welches sie 42 Stunden lang in einem scheintodartigen Zustand verweilt

  • Das Wort salām kommt im Koran zweiundvierzig mal in der Bedeutung von Frieden, Heil, Heilsgruß u.ä. vor.

  • In der Ägyptischen Mythologie musste sich die Seele eines Toten vor 42 Totenrichtern verantworten

  • Die Nr. 42 bezeichnet im Orakel I Ging das Symbol der Mehrung / des Hinzufügens.

  • 42 ist der numerische Werts des ASCII Zeiches *.

  • 42, binär 0101010 ist ein Palindrom, sowie der Retsinakanister.

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