Freitag, 12. Januar 2007

Provisionsspiel

Handeln steht in Indien an der Tagesordung, und man kann wirklich überall feilschen, außer in den staatlichen Geschäften und in Geschäften in denen es nur "Fixed Prices" gibt.

Nachdem man ja sofort als Ausländer erkannt wird, beginnt das Gegenüber immer mit einem viel zu hohen Preis. Der im Feilschen Geübte setzt dann bei etwa einem Drittel an und beginnt das Spiel. Man kann auch durchaus mal das Geschäft verzweifelt oder wütend über den hohen Preis verlassen, das nächste mal ist man wieder der beste Kunde.

Ein hervorrangendes Übungsobjekt sind Autorikscha Fahrer. Bei diesen kann man sogar weit unter den üblichen Preis verhandeln, wenn man bei ihrem Provisionsspiel mitmacht. Dazu fährt man eine Reihe von Souvenirshops an. Bei jedem der Shops erhält der Riskscha Fahrer eine Provision von etwa 50 - 100 Rupien oder Punkte für eine Gratisuniform (diese Version bezweifle ich allerdings). Die Hälfte der Provision zieht er dann vom Fahrpreis ab. Kauft der Tourist etwas im Geschäft, dann hat der Rikschafahrer seinen Glückstag, er bekommt zwischen 10% und 20% des Kaufpreises als Provision, und dies kann bei einem teuren Stück bis zu einem Monatsverdienst betragen.

Ich habe dieses System natürlich erforscht, und war mit dem Rikschaprofi Nithyananda in 3 Geschäften, in welchen mehr oder weniger aggressiv versucht wurde mir die üblichen Souvenirs wie Teppiche, Schmuck, Steinfiguren u.s.w. zu verkaufen.

Nithyananda (32)


Faruk (25) und Faruk (23)


der Teppich, den sie mir verkaufen wollten, 900 Knoten - wool on wool - um 700$


Tyrone (33) und der Viertelitaliener Sugavanan (30)

typisch indische Souvenirs

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